KÜNSTLER / Kunst der Moderne
Otto Baum


Verfügbare Werke
Otto Baum
Otto Baum 1952 Foto: Herbert Merkle
1900geboren in Leonberg
1920–22Wegen Kriegsverwundung am rechten Oberarm kann der erlernte Beruf nicht mehr ausgeführt werden, daher Tätigkeit als Holzbildhauer und Intarsiator
1924–27Studium an der Akademie der bildenden Künste Stuttgart bei Robert Poetzel-berger, Arnold Waldschmidt und Hans Spiegel
 Als Bildhauer zunächst Autodidakt
 Förderung durch Manfred Breuninger
1927–29Freischaffender Bildhauer in Stuttgart
1929Parisreise und erste Auseinandersetzung mit Constantin Brâncuși und Hans Arp
1930Ankauf des »Stehenden Mädchens« vom Verlag Hermann Reckendorff, der sie der Berliner Nationalgalerie stiftet
1930–34Fortsetzung des Studiums der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Ludwig Habich
 Beginn der Unterstützung durch Hugo Borst
1937wird in der Ausstellung »Entartete Kunst« in München diffamiert
1937–45Arbeitet als Verfemter versteckt weiter
1946–65Professur für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart
1949/50Niederlassung in Esslingen
1957Beteiligung an der wichtigen Ausstellung »German Art of the Twentieth Century«, Museum of Modern Art, New York
1960Künstlerfilm des SDR
 Engagement gegen die atomare Wiederbewaffnung der Bundeswehr
 Rückzug aus dem Kunstleben und Abbruch privater Kontakte
1977gestorben in Esslingen
Otto Baum hat sich ein Leben lang, durch alle Wirren hindurch, kontinuierlich und konsequent für die Freiheit der bildnerischen Formen eingesetzt. Der vor allem im Stuttgarter Umkreis tätige Bildhauer hat das Potenzial der reinen Form zugunsten eines gesteigerten Ausdruckes erkannt, verfolgt und angewendet. Schon früh, in den 1920er Jahren, hat er sich gegen den in der Bildhauerei vorherrschenden künstlerischen, noch dem Mimetischen verpflichteten Zeitgeist gestellt und sich im Ausdruck einer im Laufe seiner Schaffenszeit immer abstrakter werdenden Formensprache zugewandt. Dabei bleibt ein wichtiges Merkmal von Baums Kunst sein stetes bildhauerisches Ausloten des Abstraktionsgrades. Einer seiner Seelenverwandten auf dem Gebiet der abstrahierenden Figürlichkeit stellt der von Baum ver-ehrte Hans Arp dar.
Baums stetes Bemühen um eine reduktive Formensprache durch eine freiere Gestaltungsweise sowie seine Suche nach Urformen in formaler Orientierung an Constantin Brâncuși, gipfelt in formvollendeten Werken aus den Materialien Bronze, Holz oder Stein. Bislang haben die von Kurt Leonhard als »kubische« Skulpturen bezeichneten Werke Baums Anfangs noch dem Figürlichen verpflichtet, brach Baum erst in den Nachkriegsjahren und vermehrt in seinem Spätwerk mit der Gegenstandsbezogenheit, seine Formensprache wird zusehends abstrakter. Bei Baum tritt, um noch einmal Kurt Leonhard zu zitieren, »das abbildende Prinzip hinter das urbildende«, eine Beurteilung, die die Merkmale seiner Plastiken besonders auszeichnet, da sie auf dem Streben nach Urtümlichem, das er mit Willi Baumeister gemeinsam hat, beruhen. 
 
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