1891 | in Karlsruhe geboren |
1908-12 | Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, wo er Freundschaft mit Rudolf Schlichter und Georg Scholz schloss |
1913 | Studium an der Schule des Museums der angewandten Künste in Berlin unter Emil Orlik, zur gleichen Zeit war George Grosz dort ein Kursteilnehmer |
1914-18 | freiwilliger Militärdienst als Artillerist |
1920-22 | Meisterschüler bei Walter Conz und Ernst Würtenberger in Karlsruhe |
1922 | Studium an der preußischen Akademie der feinen Künste in Berlin abermals bei Orlik |
1925-33 | Professor an der Kunstakademie in Karlsruhe |
1920-30 | zahlreiche Ausstellungen, u.a. 1925 „Neue Sachlichkeit“ in Mannheim und eine Gemeinschaftsausstellung mit Otto Dix und George Grosz in der Galerie Neumann-Nierendorf in Berlin |
1930 | Herausgabe der kritischen Künstlerzeitschrift Zakpo (es erschienen zwei Ausgaben) |
1947-1957 | Wiederaufnahme der Professor an der Akademie in Karlsruhe |
1957 | zog er sich von seiner Professur zurück, beteiligte sich aber in den 1960er und 1970er Jahren weiterhin aktiv an zahlreichen Ausstellungen in Europa |
1965 | Ehrengast der Villa Massimo in Rom |
1979 | in Karlsruhe gestorben |
Karl Hubbuch kann am ehesten als Vertreter des Verismus’ und der Neuen Sachlichkeit eingeordnet werden. In seinen Bildern ist er weniger offensichtlich politisch als seine Kollegen Grosz und Dix. Hubbuch hat eine große Begabung, die Besonderheit eines jeden Individuums zu erkennen und diese darzustellen. Bereits 1924 schrieb ein Rezensent anlässlich der ersten Einzelausstellung des Künstlers, Hubbuch sei "ein kühler Beobachter, ein philosophischer Kopf voller Einfälle, ein entschiedenes zeitsatirisches Talent".
Ende der 1920er Jahre kommt es in seinen Gemälden zu einer Auflockerung des Bildgefüges und einer einheitlicheren Körper- und Raumauffassung. In den 1950er Jahren setzt sich Hubbuch intensiv mit Max Beckmann auseinander und entwickelt eine expressive Formensprache. Hubbuch ist Sozialphysiognomiker, der mit den Menschen eine Klasse beschreibt und mit dem Umraum die gesellschaftlichen und historischen Zusammenhänge festhält.