1879 | geboren in Riga |
1903 | Studium an der Kunstschule von Adolf Hölzel in Dachau |
1908-11 | Studium an der Kunstakademie in Stuttgart bei Adolf Hölzel |
1911-14 | Assistentin von Adolf Hölzel |
1920-23 | Studium am Bauhaus bei Johannes Itten, Paul Klee und Wassily Kandinsky |
1925 | Mitglied der Berliner »Novembergruppe« |
1930 | erste Einzelausstellung im Württembergischen Kunstverein, Stuttgart |
1935-39 | ausgedehnte Reisen durch Mittel- und Osteuropa |
1950 | Gründungsmitglied des Künstlerbundes Baden-Württemberg 1954 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse |
1958 | Verleihung des Professorentitels |
1962 | Ehrenmitglied der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart |
1963 | Ehrenvorstandsmitglied des Deutschen Künstlerbundes |
1970 | Große Wanderausstellung der Staatsgalerie |
1970 | in Stuttgart gestorben |
Ida Kerkovius stammt aus der deutschen Oberschicht von Riga. 1903 gestatten ihr die Eltern, die berühmte private Malschule von Adolf Hölzel in Dachau aufzusuchen. Eine Italienreise hatte die 24jährige in ihrem Entschluss, Malerin zu werden gefestigt Nach einer Zwangspause von fast vier Jahren nimmt Kerkovius ihre Studien bei Hölzel 1908 in Stuttgart wieder auf, wo dieser mittlerweile Komposition lehrte. Sie erhält schon bald ein Meisteratelier und wird Hölzels Assistentin.
Während das Werk von Hölzel das Erarbeiten eines Bildes spüren lässt, scheinen bei ihr mit spielerischer Sicherheit die Schöpfungen aus dem Pinsel zu hüpfen. Doch der Schein trügt: Das wie unabsichtlich Erscheinende ist ebenso aufwendig erarbeitet. Der Einfluss des Mitstreiters auf dem Weg der Befreiung der bildnerischen Elemente, der Einfluss Paul Klees, den sie am Bauhaus in Weimar kennenlernt, mag zu einer sich in größerer Ungebundenheit über die Fläche des Bildes ausbreitenden Kompositionsweise geführt haben.