1930 | in Bad Friedrichshall geboren |
1950–57 | Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart |
1955 ff.
| Beschäftigung mit Glasmalerei und Wandgestaltung |
1957 ff. | als freischaffender Künstler in Stuttgart tätig |
1964 | Stipendium der Villa Massimo, Rom |
1985
| Hans-Molfenter-Preis der Landeshauptstadt Stuttgart |
1987 | Stipendium Cité des Arts, Paris; Verleihung des Professorentitels des Landes Baden-Württemberg |
2023 | gestorben in Stuttgart |
Wie kaum ein deutscher Künstler hat sich Hans Schreiner mit dem Thema Landschaft auseinandergesetzt und dafür neue Formulierungen gefunden. Über informelle Versuche hinweg entwickelte er seit den späten fünfziger Jahren landschaftliche Visionen. „Ich male auf etwas zu, was letztlich an Landschaften erinnert“. Der vom Künstler selbst benutzte Begriff der „Emotionsräume“ lässt den Brückenschlag zu den Landschafts-Kompositionen der Romantik zu, in der die Möglichkeit der Erkundung der Landschaft als Ausdruck seelischer Befindlichkeit vollzogen wurde. So entstehen synthetische Naturbilder in denen Landschafts-Erfahrung und Ich-Erfahrung sich in der Ordnung der Komposition und Verletzung der Oberflächen auf einer ästhetischen Ebene zusammenfinden. Landschaft verbindet sich mit Existentiellem. Wegzeichen, Landmarken und Horizonte gehören zum Bildinventar und stehen als Zeichen für menschliche Urgefühle: Einsamkeit, Gefährdung, Verlassenheit, innere Glut und Stille.