1906 | geboren in Gelsenkirchen |
1926–29 | Studium an der Folkwangschule für Gestaltung, Essen |
1938 | Übersiedelung von Lörrach nach Stuttgart; Gründung des „Graphischen Ateliers“ (zsm. mit Emil Zander) |
seit 1953 | Mitglied des Deutschen Werkbundes |
| 1972 |
| Teilnahme an der Biennale in Venedig; Beginn der Zusammenarbeit mit Karl Duschek |
1982
| Villa Massimo Preis, Rom |
1985
| Gründung der Stankoski-Stiftung |
1991
| Hans-Molfenter-Preis der Stadt Stuttgart |
1998
| Harry-Graf-Kessler-Preis des Deutschen Künstlerbundes |
1998 | gestorben in Esslingen am Neckar |
Anton Stankowski gehört zu den bedeutendsten Konstruktivisten der Nachkriegszeit in Deutschland und zählt zu den Impulsgebern der internationalen „Konkreten Kunst.“ In jedem Bereich seines breit gefächerten Wirkens, das Fotografie, Grafikdesign und Malerei umfasst, hat er innovative Maßstäbe gesetzt und zu künstlerischen Lösungen gefunden, die bis heute nichts an ihrer Aktualität eingebüßt haben.
Bereits während seines Studiums an der Folkwangschule in Essen entstehen seine ersten visuell-funktionellen Grafiken und dort lernt er auch El Lissitzky kennen. Von dem russischen Konstruktivisten übernimmt er die Vorliebe für die reine Form, also Quadrat, Kreis, Linie, die Fläche und die Farbe. Für Stankowski war nicht das Erfinden, sondern der kritische Umgang mit den vorgefundenen Gegebenheiten wichtig. Folgerichtig entwickelt er mit seiner innovativen typografischen Auffassung die „konstruktive Grafik“ und befasst sich wissenschaftlich mit Gestaltungstheorien. Mit seinen konstruierten bildnerischen Bezugssystemen demonstriert er, dass Kunst zum Übungsfeld im Umkreis des Formalen werden kann.
er entwirft für große Firmen, wie IDUNA, SIGNAL, SEL, VIESSMANN und IBM das Firmenlogo; ferner das Signet für die DEUTSCHE BANK, REWE, Münchner RÜCK; seine "funktionelle Grafik" und seine "Gestaltungsfibel" machen ihn zu einem der einflussreichsten Gestalter des 20. Jahrhunderts und zum Doyen der visuellen Kommunikation;