1915 | geboren in Kaiserswerth bei Düsseldorf |
1934-38 | Studium an der Kunstakademie Düsseldorf |
1939 | Beendigung des Studiums mit dem Staatsexamen in Berlin |
1939-41 | Militärdienst |
1941-44 | arbeitet als Technischer Zeichner in Berlin |
1944/45 | erneuter Militärdienst |
1946 | arbeitet als Bühnenbildner in Nordhausen |
1946 | Atelier in Bonn |
1952-55 | ausgedehnte Reisen nach Südamerika Kolumbien, Mexiko, abschließend auch in New York |
1955/56 | Dozent an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg |
1955 | Teilnahme an der documenta 1 |
1957-1980 | Professor und dann Direktor der Hochschule für bildende Künste in Berlin |
1959 | Teilnahme an der documenta II |
1964 | Teilnahme an der documenta III |
1968 | Atelier in Italien |
1989 | Verdienstkreuz des Landes Nordrhein-Westfalen |
1999 | in Castiglione/Toskana gestorben |
Hann Trier, dem zum Rechtshänder umerzogenen Linkshänder, wird Mitte der 1950er Jahre bewusst, dass der von gestischen Impulsen begleitete Einsatz nur einer Hand immer nur die Hälfte des Körpers einbringen kann. So gelangt er zum Arbeiten mit zwei Armen/Händen und zu den typischen, von einer Symmetrieachse geprägten Strukturen. Beim Tanzen hüpft der Mensch ja auch nicht nur auf einem Bein. Das Tanzen, insbesondere durch den Aufenthalt in Kolumbien 1952 bis 1955 ausgelöst, wurde ihm ein wichtiger Befreiungsimpuls. Hann Trier: „Dem Impuls dieser Tänze wollte ich nachgeben und mit dem Pinsel auf der Fläche tanzen wie sie“.
Ab dem Ende der 1950er Jahre bewegen sich die Linien auf der gleichen Ebene mit dem Malgrund. Daraus entwickelt sich die für Triers Schaffen so typische Verschränkung von gestischer Bewegung (Linie), Malgrund (Raum) und Farbsubstanz (Materie). Materie und Bewegung werden identisch und Bewegung transformiert Materie.