Miriam Vlaming
METABOTANICA oder We are Nature - Maskulin, 2019
Eitempera auf Leinwand
200 × 130 cm
verso signiert und datiert
(VLAMM/M 1)
€ 18.200
Miriam Vlaming, eine der Protagonistinnen der jüngeren Leipziger Schule, greift erzählerische Elemente aus der Mythen- und Märchenwelt, aber auch aus der gegenwärtigen Zeit auf, um auf die geheimnisvolle Vielschichtigkeit unserer Gedankenwelt hinzuweisen: Kollektive wie individuelle Erinnerungen, Biografisches wie Gattungsbezogenes, Archaisches wie Gewusstes greifen ineinander. Vlaming verwendet bewusst keine Primärfarben, bevorzugt gemischte Pigmente. Dass sie sich fast ausschließlich der Eitempera bedient, ist eine Referenz an die alte Tradition der Malerei, die sie auch mit ihrem Werk thematisiert: reale Vorlagen – Fotografien, eigene malerische Motive aus anderen Arbeiten usw. – werden übermalt, Leerstellen und Fragmentarisches bekommen ihren eigenen Stellenwert in der Komposition. »Ich arbeite vielschichtig. Unter jedem Bild sind mehrere Ansätze erkennbar. Genau das Fragmentarische bildet den Grundteppich meiner Malerei.« Das großformatige Werk »Metabotanica oder We are Nature – Maskulin« behandelt Werden und Vergehen der Natur, dessen Teil der Mensch ist: »Mensch und Natur bilden oftmals eine Symbiose. Die Natur braucht den Menschen nicht, aber umgekehrt… Natur ist auch eine Allegorie für die Umwelt des Menschen. Das Individuum versus Unendlichkeit.« Die Arbeit ist Teil eines Doppelbildes – keines ausdrücklichen Diptychons – , das Pendant trägt den Titel »Metabotanica oder We are Nature – Feminin«.