
Foto: Lena Giovanazzi
1953 | geboren in Ost-Berlin |
1975–80 | Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden |
ab 1981 | Ausstellungsverbot in der DDR |
1984 | Übersiedlung nach West-Berlin |
1985 | Arbeitsstipendium des Senats für Kulturelle Angelegenheiten Berlin |
1989 | Stipendium vom DAAD für einjährigen Arbeitsaufenthalt in New York |
1992 | Projekt- und Arbeitsstipendium Kunstfonds Bonn |
| Preisträgerin der Projektbörse ›Mauer im Kopf‹ der Stiftung Neue Kultur Berlin, Studienreise nach Kenia |
1993 | Reisestipendium für Indonesien |
1997 | Workshop der Deutsch-Brasilianischen Kulturellen Vereinigung e.V., Salvador da Bahia |
1998–99 | Studienreise Hawaii |
2000 | Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, Dresden |
2003 | Gabriele Münter Preis, Bonn |
2004 | Fred-Thieler-Preis, Berlin |
2005 | Award of Excellent Painting, National Art Museum of China, Beijing |
2005 | Professur in Münster/Westf. |
2010 | Ehrenstipendium im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop |
2016 | Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin |
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| lebt und arbeitet in Berlin, im Ruppiner Land und auf La Palma |
Die Malerin, Filmerin, Fotografin, Performancekünstlerin und Autorin Cornelia Schleime ist vielfach unterwegs – ihre Bildsprache findet sie nicht nur in der Malerei, sondern auch in der Musik, in der Dichtung und im Film. Ihre künstlerischen Wurzeln in der DDR und das 1981 über sie verhängte Ausstellungsverbot, die Bespitzelung durch Kollegen und schließlich ihre Ausreise aus Ostdeutschland – wodurch sie ihr Frühwerk weitgehend verlor – prägten die Künstlerin: Ihre unabhängige und selbstbewusste Werk-entwicklung machte sie zu einer der bekanntesten Malerinnen ihrer Generation. In der Bildnismalerei, in der man Nonnen, Päpsten, märchen- und sagenhaften Figuren begegnet, geht es um das Wandelbare und Wunderbare des menschlichen Wesens: das Verletzliche, Verborgene, Geheimnisvolle ist Thema – inhaltlich dominiert eine melancholische Stimmung, formal lotet die Künstlerin die Grenzen von Subjekt, Farbfeld und Abstraktion aus. Die pastos aufgetragenen Lackfarben (Schellack, Aphaltlack) in der Malerei geben einen faszinierenden Glanz, schaffen aber auch eine existenzielle Distanz zum Betrachter. Der Reiz der Figuren, dem man sich kaum entziehen kann, liegt in der enormen Präsenz und Eindringlichkeit ihrer Physiognomie.