Hiromi Akiyama
Shadow-Dimension No. 13 A und B, 1999
Granit, zweiteilig
130 × 50 × 50 cm
(AKIYA/S 1)
Preis auf Anfrage
Literatur: Hiromi Akiyama. Skulptur und Schatten, Karlsruhe 1999, S. 28.f.,
Obwohl Hiromi Akiyama in den späten 1990er Jahren zunehmend strenger in seiner Bildsprache wird und sich der Konkreten Kunst annähert, bleibt er in seinem minimalistischen Spiel der Subjektivität unsrer Wahrnehmung verhaftet. Das schwarze Granitpaar »Shadow-Dimension No. 13 A und B« von 1999 wirkt wie eine Positiv- neben einer Negativform, es handelt sich aber um ein dualistisches Nebeneinander zweier annähernd gleicher Skulpturen. Für den Betrachter sind die im Prozess naturgemäß auftretenden Abweichungen nicht sichtbar, ja kaum zu erahnen. Dazu ist die Illusion einer exakten, industriellen Fertigung – die man vermuten könnte – der manuellen Perfektion geschuldet, mit der Akiyama ans Werk geht. Bei genauer Betrachtung gewinnt mehr und mehr eine philosophische Hintergründigkeit die Oberhand: Einerseits absorbieren die schwarz polierten und damit ins Dunkel gehüllten Innenflächen das Licht, andrerseits nehmen die in den unteren Teilen sich öffnenden Quaderformationen die Schwere der Plastik und befördern eine Transparenz, welche die Balance mit der Dichte des Steins sucht. Darüber hinaus korrespondieren die Leerstellen der Quader mit denen der kubischen Durchbrüche, die ihrerseits die quadratische Grundfläche dialogisch aufgreift.