Karl Fred Dahmen
Ohne Titel, ca. 1954
Öl auf Leinwand
70,5 × 110 cm
signiert: Dahmen
(DAHMEK/M 6)
Preis auf Anfrage
Literatur: Thomas Weber / Volker Dahmen (Hg.), K. F. Dahmen, Werkverzeichnis, Bd. 1, 1946-1965, Köln, 2003, 125, Nr. 018.54
In den frühen 1950er Jahren entwickelte Karl Fred Dahmen Stadt- bzw. Naturlandschaften, an denen man »niemals den Gegenstand ablesen konnte, sondern dieser nur in einer Gesamtvorstellung ahnbar« wurde. Ablesbar wird dies in der Titel-gebung, die entweder konkret benennt (»Stadtbild«, »Rue Palissy«), konstruktiv verortet (»Kleiner Raumplan«) oder abstrahiert (»Komposition«) oder aber bewusst frei bleibt wie diese titellose Arbeit um etwa 1954. In Abgrenzung zu den Informellen und Tachisten, denen er über seine Frankreichaufenthalte verbunden war, schrieb Dahmen: »Ich habe eigentlich viel stärkere Bezüge zu einer konstruktiven Welt gehabt als zu einer totalen Auflösung und einer nur der Geste sich verschreibenden Malerei.« In dem erdigen, von innen heraus schimmernden Gemälde lebt gewissermaßen die kubistische Idee weiter.