Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff
Ohne Titel, 2002
Stahl, Zinn auf Schiefersockel
40 × 40 × 40 cm
monogrammiert und datiert auf der Unterseite: M-D 2002
(MATSCB/S 1)
€ 18.000
Provenienz: Privatsammlung Berlin
Matschinsky-Denninghoffs Skulpturen sind ein beeindruckendes Beispiel für die Möglichkeiten der informellen Skulptur. Die Künstler – Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff – nennen ihre Arbeiten »tänzerisch beschwingte Raumfigurationen«. Ihr Werk ist geprägt vom klassischen Grundthema der Skulptur: dem Dialog von Körper und Raum. Das Bildhauerpaar versuchte, um mit Paul Klee zu reden, nicht Natur sichtbar zu machen, sondern die Kräfte, die dahinter stehen: »Wir arbeiten im Grunde wie die Natur, durch Aufbau und Aneinanderfügen, allerdings mit Hilfe der Technik des zwanzigsten Jahrhunderts.« Die 2002 entstandene, unbetitelte Skulptur gehört zur Spätphase des Werkes des Künstlerduos, in der die beiden das traditionelle plastische Volumen vollständig auflösen. Diese Arbeit ist ein herausragendes Beispiel für die radikale Formverwandlung im Spätwerk der Künstler, das sich in der Innenraumskulptur nur selten zu solch konsequenter wie poetischer Geschlossenheit in der Offenheit der bildhauerischen Strenge artikuliert – und in aller Ungegenständlichkeit unübersehbare Naturbezüge offenbart (aufsteigender Vogelschwarm).