Hann Trier
Lokaltermin I, 1962
Öl auf Leinwand
33 × 41,5 cm
monogrammiert und datiert u. r.: Trier 62
(TRIERH/M 50)
€ 13.000
Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland (direkt vom Künstler erworben)
Literatur: Sabine Fehlemann (Hg). Hann Trier. Monographie und Werkverzeichnis von Ute Gerlach-Laxner, Köln, 1990, Nr. 386, Abb. dort verwechselt mit Abb. Nr. 38
In den Jahren 1962 und 1963 tauchen bei Hann Trier vermehrt Betitelungen aus der juristischen Sprache auf. Das mag daran gelegen haben, dass sein damaliger Schüler Georg Baselitz in einen Pornographie-Prozess verwickelt war und Trier dadurch zur Erkenntnis gelangte, dass sich die Kunst im Ernstfall vor dem Vokabular der Juristen verantworten muss. Zu dieser Zeit entstehen Gemälde mit juristischen und durchaus ironisierten Titeln wie »Tatverdacht«, »Lokaltermin«, »Tatort«, »Corpus delicti« oder »Indizienkette«.