Bernd Zimmer
Reflexion über Schein, 2010/20
Acryl auf Leinwand
95 × 75 cm
verso signiert, bezeichnet und datiert
(ZIMMEB/M 32)
€ 20.000
Mit seinen "Kristallwelt"-Bildern, die auf die "Cosmos"-Reihe folgten und in deren Kontext auch diese "Reflexion über Schein" gehört, hat Bernd Zimmer die unberührte Natur vor Augen. Sie allerdings mit der Urwüchsigkeit des Dschungels gleichzusetzen, wird den Arbeiten nicht gerecht. Es ist ein vermeintliches Idyll: Zwar findet sich oft die Anmutung eines Quellgebiets, das auf Metaphern des Ursprungs und der Reinheit verweist, doch setzt Zimmer mit einem strahlenden, wenn nicht sogar aggressiven - und von den Pigmenten her: giftigen - Grün Akzente, die der faszinierenden Schönheit der Natur ihre Gefährdung gegenüberstellt. Wie in einer kristallinen Welt oszilliert die Wirkung dieser Gemälde zwischen Zauberwald und einer erstarrten Welt, die auch Thema eines Science-Fiction-Romans von James Graham Ballard mit dem Titel "Kristallwelt" ist, den Zimmer jedoch bewusst konterkariert, da es ihm nicht um Untergangsvisionen geht.